Im Haus der Begegnung gibt es nun einen geschützten Ort für die Auseinandersetzung mit der Trauer
Neuruppin. Es kann jede und jeden treffen – unvorbereitet oder schon lange vorhersehbar. Ein geliebter Mensch stirbt. Er fehlt. Doch wohin mit all der Trauer, Wut, Ohnmacht und dem Alleinsein?
Seit dieser Woche wollen drei ausgebildete Trauerbegleiterinnen im Haus der Begegnung in Neuruppin, Franz-Künstler-Straße 8, einen geschützten Ort für die Auseinandersetzung mit der Trauer anbieten. Ohne Anmeldung und kostenlos, jedoch mit viel menschlicher Wärme können betroffene Menschen dort mit Gleichgesinnten oder den Trauerbegleiterinnen ins Gespräch kommen.
Reden, Zuhören oder einfach nur Entspannen – all das soll im neuen Trauercafé möglich sein. Jede und jeder kann dort Fragen zur Trauer bei den Trauerbegleiterinnen loswerden. Dabei sei vorweggenommen, dass es beim Trauern kein richtig oder falsch gibt, denn Trauer ist individuell. Keine Trauer ist schlimmer oder weniger schlimm. Jeder Besucher wird mit Respekt und Wertschätzung behandelt. „Niemand muss reden oder den eigenen Namen nennen“, sagen die Fachfrauen.
Das Trauercafé im Haus der Begegnung bietet allen Menschen – egal welcher Konfession, welchen Alters und Geschlechts – jeden letzten Montag im Monat von 16 bis 18 Uhr eine Atmosphäre der Geborgenheit. Alle – auch Begleitpersonen – sind dort gern willkommen. Für Rollstuhlfahrende gibt es eine barrierefreie Auffahrt.
Das Trauercafé ist ein Gemeinschaftsprojekt des ambulanten ehrenamtlichen Hospizdienstes und der Stadt Neuruppin. Fragen beantworten Mitarbeiter des ambulanten Hospizdienstes auch gern im Vorfeld unter Telefon 03391/39 49 55. Unter dieser Nummer kann auch erfragt werden, wann das nächste Trauercafé stattfindet.
Quellenangabe: Ruppiner Tageblatt vom 30.11.2022, Seite 13