Bereits im vergangenem Jahr erhielt der Ruppiner Hospiz e.V. für die Arbeit innerhalb der Kindertrauergruppe LUMINA einer großzügigen Spende der Stiftung „Soziales Neuruppin“.
Ein Highlight sollte es werden, außerhalb der regulären Gruppentreffen, die 14- tägig im Hospiz „Haus Wegwarte“ stattfinden.
So plante ich im Vorfeld gemeinsam mit einigen eifrigen Mitarbeitern aus dem Hospizkollegium einen TRAUER – POWER – TAG, welcher im Frühjahr stattgefunden hat.
In der Arbeit mit den Kindern ist es mir wichtig, sie in Ihrem Dasein zu stärken und auf ihre unterschiedlichen Bedürfnisse im Verarbeiten des Verlustes eines geliebten Menschen einzugehen.
Voneinander lernen sie mit ihrer Trauer nicht allein zu sein und erarbeiten durch verschiedenen Methoden Gefühle zuzulassen, Erinnerung lebendig zu erhalten oder auch wieder fröhlich zu sein.
Umrahmt von einem kleinen bunten Programm sollten die Kinder und ihre Familien an diesem Tag im Fokus stehen.
Wir begannen zur Stärkung mit einem gemeinsamen Powerfrühstück im Hospiz, welches dank der Kreativität unserer Hauswirtschafterinnen im Hospiz so liebevoll und ins kleinste Detail gestaltete wurde.
So ließen wir es uns bei Happy Pancakes, einem Gurkenkrokodil und leckerem Power- Cocktail im Sinne von „Essen hält Leib und Seele zusammen“, schmecken.
Der Fahrservice Feller aus Fehrbellin war an diesem Tag unser persönlicher Chauffeur und fuhr uns im Anschluss zur Airbase Ranch im Hangar in Neuruppin.
Wir besuchten gemeinsam die Hippolini- Pferderanch und waren voller Vorfreude, was uns erwartet.
Katrin Sieben- Ritz und Ihrem Team von der Kinderreitschule ist es zu verdanken, dass wir dem Alltag entfliehen konnten und innerhalb der Kindertrauergruppe eine wundervolle gemeinsame Zeit verbringen konnten.
Wir erhielten die Möglichkeit spielerisch und angstfrei den Umgang mit Pferden kennenzulernen und ans Reiten herangeführt zu werden.
Neben der tierisch schönen Zeit, die wir dort verbringen durften, wurde auch theoretisches Wissen rund ums Pferd, Teamfähigkeit und Selbstbewusstsein vermittelt und gefördert.
So bastelten wir eifrig an unseren Steckenpferdchen aus Poolnudeln und lehrten uns gegenseitig das Führen der Pferde.
Die Kinder staunten nicht schlecht, wieviel Einfühlungsvermögen es doch braucht, um mit den Pferden in Kontakt zu treten.
Schön war zu beobachten, wie unterschiedlich die Kinder auf die Tiere reagierten und wie behutsam es möglich war, Ängste abzubauen.
Ein WIR- Gefühl entstand und ein Stück Normalität kehrte für diesen Tag zurück.
Unsere Verstorbenen blieben dennoch in Gedanken bei uns. Ritualgemäß entzündeten die Kinder auch an diesem Tag eine Kerze für ihren geliebten Menschen.
Der Nachmittag fand einen gemeinsamen Abschluss mit Feuerschale und Stockbrot und netten Gesprächen unter den Familien.
Der Ruppiner Hospiz e.V. dankt der Stiftung „Soziales Neuruppin“ für die Bereitstellung des Fördergeldes.
Christine Wiegand, November 2022